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Mercedes-Lkw - echte Bringer

Baujahr 1898: älterster Lkw der Welt
Baujahr 1898: älterster Lkw der Welt

Zur Geschichte von Mercedes-Benz gehören selbstverständlich auch die Nutzfahrzeuge. Schon vor der Fusion von Daimler und Benz waren beide im Lkw-Geschäft tätig. Bereits 1896 baute Daimler den ersten Lkw, Benz verkaufte 1900 die ersten Fahrzeuge mit großen Pritschen und Unterflurmotoren. Ältester Lkw der Welt ist ein Daimler Motor-Lastwagen von 1898, der heute im Mercedes-Museum in Stuttgart steht.

Verhalf dem Diesel zum Durchbruch: Lo 2000
Verhalf dem Diesel zum Durchbruch: Lo 2000

1923 entwickelten Daimler und Benz unabhängig voneinander erste Lkw mit Dieselmotor. Serienmäßig hielt der Dieselmotor 1924 Einzug in die Lkw-Motorräume beim Benz Fünftonner. Durchsetzen konnte sich der Lkw-Diesel aber erst 1927 mit der Erfindung der Einspritzpumpe von Bosch. Wegen des niedrigen Verbrauchs und der günstigen Kraftstoffpreise für das sogenannte Gasöl wurden bereits 1931 90% aller Mercedes-Benz Lkw mit Dieselmotor ausgestattet. Nach den schweren Lastkraftwagen bekam ab 1932 auch der Schnell-Lastwagen Lo 2000 den Dieselmotor. Trotz wirtschaftlich schwieriger Lage kam der Lo 2000 auf eine Gesamtproduktion von über 13.000 Stück.

Nomen est Omen: Langhauber L 10000
Nomen est Omen: Langhauber L 10000

Nach dem Zusammenschluss von DMG und Benz war einer der größten deutschen Nutzfahrzeughersteller entstanden. Dabei profitierte man von der großen Nachfrage an Transportvolumen. Legendär sind Mercedes-Lkw wie der L 6500, der L 85000 und der L 10000 mit ihren langen Motorhaube. Ähnlich wie bei Mercedes-Benz Pkw hatten auch die Lkw einen ausgezeichneten Ruf, was die Robustheit und Langlebigkeit anging. Trotzdem haben viele der ganz alten Mercedes-Oldtimer aus dem Nutzfahrzeugbereich den Krieg und die Nachkriegszeit nicht überlebt. Die meisten Mercedes-Oldtimer mit Lkw-Zulassung stammen aus der Zeit nach 1945.

Bestseller der 50er Jahre: L 4500
Lkw-Bestseller der 50er Jahre: L 3500 / L 311

Hier sind besonders der Mercedes-Benz L 3250 / L3500 und der L 4500 zu nennen. Der L 3250 / L 3500 wurde zum Symbol des Wirtschaftswunders. Mit anfangs 3,25 Tonnen Nutzlast war er 1949 der erste Lkw von Mercedes-Benz. Zuvor hatte Mercedes den Opel Blitz (L 711) produzieren müssen. Nach wenigen Monaten wurde aus dem L 3250 der L 3500 (ab 1955: L 311) und die Baureihe zum absolute Bestseller unter den leichten Lkw. Bis 1961 verkaufte er sich 145.739 mal. Etwa ein Viertel davon ging als Bausatz nach Südamerika. Hinzu kommen 37.366 auf dem L 3500 basierende Frontlenker. Ein vom indischen Hersteller Tata gefertigter Lizenzbau des L 3500 brachte es auf über 60.000 Exemplare.

Bestseller bei den Mittelschweren: L 4500
Bestseller bei den Mittelschweren: L 4500

Der L 4500 war auf Basis des L 3500 entstanden und mit geringen Änderungen auf 4,5 Tonnen Nutzlast aufgelastet worden. Von 1953 bis 1961 verkaufte sich der Mercedes-Benz L 4500, der dann in Mercedes-Benz L 312 umbenannt wurde, genau 73.033 mal. Als Pritschenwagen in zwei Radständen, als Kipper (auch mit Allradantrieb) oder als Sattelschlepper übertraf er seinen kleinen Bruder L 3500 um etwa 18.000 Einheiten. Das Erfolgsgeheimnis des Mercedes L 4500 war auch seine "gewissenhafte Leichtbauweise", also die Kombination aus solider Technik und hoher Nutzlast. Ab 1959 wurde der L 312 auch in Brasilien und Argentinien mehr als 20 000 Mal gebaut. Als L 321 mit 5,5 Tonnen Nutzlast sogar 66.254 mal.

Kennt jeder: Kurzhauber L 322
Kennt jeder: Kurzhauber L 322

1959 brachte Mercedes-Benz den ersten sogenannten Kurzhauber L 322 auf den Markt. Neue Gesetze hatten den Verzicht auf allzu lange Fronthauben notwendig gemacht. Der Kurzhauber wurde zu einem Erfolgsmodell. In drei Gewichtsklassen wurde der Kurzhauber angeboten. Der L 322 hieß später L 1113, aber auch Modellbezeichnungen wie L 322 , L 334, L 911oder L 1924, L 1928 sowie die Dreiachser L 2624 und L 2628 dürften so manchem noch geläufig sein. Der letzte Kurzhauber rollte erst 1996 vom Band, denn besonders im Ausland waren die Kurzhauber noch lange Zeit sehr erfolgreich verkauft worden.

Hier als Pritsche mit Doppelkabine: MB 319
Hier als Pritsche mit Doppelkabine: MB 319

Die legendären Rundhauber sind heute noch manchmal im Straßenverkehr anzutreffen. Auch viele Mercedes 319 haben überlebt. Allerdings überwiegend ehemalige Feuerwehr- Einsatzwagen. Nach ihrer Dienstzeit landete so mancher Mercedes 319 in privater Hand und wurde gern zum Wohnmobil umgebaut. Auch einige wenige 319er Busse fahren heute noch. Die meisten 319er hat allerdings der harte tägliche Einsatz als robustes, zuverlässiges Transportmittel dahingerafft.

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Mercedes-Benz - 319 Feuerwehrwagen - DMG - Benz - Rundhauber 911


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